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Zwei Beispiele von typischen Angstbildern

Angst vor Menschenmengen

Unsere Urvorfahren lebten isoliert und nicht in größerem sozialem Umfeld. Die Steinzeitmenschen hausten in Höhlen und hatten zu anderen "Familien" keinen Kontakt. Traf man auf weiter Steppe beispielsweise bei der Jagd jemand anderen so bedeutete dies, dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen, sei es um Nahrung oder gar der Frau, kommen konnte. Also stellten unbekannte Menschen eine Gefahr für Leib und Leben dar.
In der Tierwelt heute noch zum Beispiel bei Katzen oder Hunden zu beobachten. Sie beschnüffeln sich, gehen in "Hab Acht Stellung" und sind bereit anzugreifen, sich zu wehren oder die Flucht zu ergreifen.

Angst in geschlossenen Räumen

Dies kann man ebenfalls auf die Steinzeit zurückführen. Stellen Sie sich vor, Sie betreten als Steinzeitmensch eine Höhle. Sie wissen nicht, sitzt ein Bär, Löwe oder sonst irgendeine Gefahr darin. Die Angst, dort hineinzugehen und plötzlich steht ein Bär hinter einem und versperrt den Fluchtweg erlernte der Mensch zu dieser Zeit. Dies lässt sich beispielsweise beim Kaufhausbesuch heute noch sehen. Je weiter Sie sich vom Eingang entfernen und in die vermeintliche "Höhle" vordringen umso mehr steigt die Angst oder unwohlsein kommt auf. Der "Fluchtweg" ist also nicht mehr zu erkennen, geschweige denn, wenn Sie beispielsweise noch eine Etage mit der Rolltreppe höher fahren. Der rettende Ausgang entfernt sich immer weiter und die Gefahr wird dadurch immer größer. Hinzu kommt, dass sich in der Regel noch viele Menschen dort aufhalten die wiederum Ängste (wie vorher beschrieben) auslösen oder verstärken können.
Auch dieses lässt sich in der Tierwelt heute noch beobachten. Marderfallen zum Beispiel bestehen aus einer Art Röhre, die vorne und hinten geöffnet ist, sodass das Tier durchsehen und den Fluchtweg erkennen kann. Wäre hinten geschlossen, würde der Marder niemals in die Falle gehen. So wiegt er sich in Sicherheit, nach vorne und nach hinten durchstarten zu können und sobald er drin ist, fallen vorne und hinten die Türen.
Vergleichbar ist diese Situation natürlich auch mit allen anderen Ängsten dieser Art, wie zum Beispiel U-Bahn fahren, Fahrstuhl, Autobahntunnel u.s.w.

Angst ist also etwas völlig normales ....

.... und für den Menschen überlebenswichtig!

Stellen sie sich vor, Sie hätten keinerlei Angstgefühle mehr. Sie würden über 6-spurige Autobahnen laufen, auf Bäume oder Dächer klettern, ein Gespräch mit dem Verfolger anfangen der hinter Ihnen Nachts herläuft, sich auf die Fensterbank setzen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Von einer Angsterkrankung spricht man, wenn die Ängste überhand nehmen, das Leben und somit die Lebensfreude einschränkt, der Mensch in seinem Bewegungsfreiraum hierdurch eingeschränkt ist.

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